Die Tour nach Santa Clara buchten wir zur Hälfte des Urlaubes. Wir wollte eine Tour, selber zusammengestellt und ganz anders als alles angebotene. Dazu buchten wir wieder unsere kubanischen Freunde mit ihrem 57´er Pontiac. Wilhelm als Fahrer und Roland als Guide. Sie waren über unsere Anfrage recht erstaunt, denn diese Tour wollte bisher keiner, aber sie meinten auch, dass es keine schlechte Idee wäre.
Ich wollte auf dem Weg dorthin einige markante Fotos schießen , die ich so in Varadero nie bekommen hätte. Wir fuhren gegen 8 Uhr in Varadero los. Es waren 500 Tageskilometer geplant, letzten Endes wurden es über 700km.In Anbetracht der Streckenlänge, konnten wir nicht überall halten, aber wegen der schlechten Straßen fuhr das Auto auch nicht zu schnell, so konnte ich mit dem Tele aus dem offenen Fenster meine Bilder schießen.
Wir fuhren über Land, die kleinen Straßen, ich kann auch gar nicht mehr alle Orte bestimmen. Wir fuhren durch Santo Domingo und Esperanza bevor wir in Santa Clara aufschlugen. Warum Santa Clara? Die Frage stellten uns viele. Für mich war der Weg das Ziel, sie konnten sich nicht vorstellen, dass ich die Tour dorthin nur fürs Fotoschiessen gemacht habe um dann vor Ort nur die verschollenen Gebeine Che Guevaras in einem Mausoleum zu besuchen. Tja so ist das nun einmal Freunde, für die paar Fotos muss man auch ein wenig verrückt sein.
Santa Clara ist eine recht große Stadt mit fast 250 000 Einwohnern. Sie ist ein Verkehrsknoten und ein wichtiges Wirtschaftszentrum des Landes. Außerdem steht hier das Mausoleum in dem die Gebeine von Che Guevara und seinen engsten Vertrauten beigesetzt sind. Hier hat man auch ein Museum mit vielen Exponaten und Ausstellungsgegenständen für die Öffentlichkeit eingerichtet. In diesem Gebäude ist das Fotografieren streng untersagt, auch müssen alle Taschen und Rucksäcke draußen bleiben. Der Gebrauch von Mobilphones ist auch nicht gestattet.
Direkt am Mausoleum steht das Denkmal Che Guevaras. Ma kann es schon von weitem sehen. Hier habe ich einige Fotos mit der Cottbus-Tüte geschossen, welche ich eventuell zum Wettbewerb „Cottbus-weltweit“ mit ein reichen werden.
Die Fahrt nach Santa Clara war für mich spannend und interessant zugleich. Als Überraschung unseres kubanischen Guides ging es dann noch zur Schweinebucht, an der großen Krokodilfarm vorbei, zu einer exzellenten privaten Gaststätte, in der es auch recht exotische Speisen gab. Es schmeckte hervorragend. Ich hatte vorher noch nie Krokodil oder Schildkröte gegessen.
Wegen dieses Umweges wurde dann aus den anfänglichen 500km schnell 700km.
Eines ist noch erwähnenswert, die Raststätte „259km“ unweit von Santa Clara. Der Kaffee war hervorragend. Wir kauften auch gleich 3 Liter Tomatensaft für Bloody Mary, weil es den im Hotel nicht mehr gab. Das kubanische analog Getränk dazu nennt sich Cuba Nito, hier wird statt Vodka nur Rum verwendet und somit schließt sich dann der Kreis bei den Getränken.
An der Raststätte „259km“ konnte man wieder schöne alte Karren fotografieren, so das war dann auch wieder ein sehr gelungener Tag für mich und dem Fisheye.
Wir hatten in Kuba nicht immer das beste Wetter. Es war nie kalt, zumindest nicht am Tage, aber es herrschte über einen langen Zeitraum ein Sturmtief mit viel Regen und das schon seit Wochen. So waren dann auch die Bademöglichkeiten nicht immer gegeben. Die Kraft der Wellen sollte man nicht unterschätzen, sie ziehen dich schnell auf die offene See, so besteht sehr oft ein strenges Badeverbot, obwohl die Sonne scheint.