Die blauen Frösche vom Pietzmoor

Die blauen Frösche vom Pietzmoor blieben trotzdem auf meiner Wunschliste ganz oben. Eigentlich habe ich ja alles vor die Linse bekommen wovon ich geträumt habe, hier in der Lüneburger Heide. Fast alles. Die Frösche fehlten noch im Portfolio.
Wir hatten heute schon eine anstrengende Wanderung hinter und. Die Tour im Großen und Weißen Moor hatte ganz schön geschlaucht. Was ich aber immer noch nicht hatte, waren die blauen Frösche vom Pietzmoor. Was konnte man also dagegen machen? Ganz einfach. Wanderschuhe an, Kamera fertig gemacht und noch einmal los. Gesagt, getan. Wir fuhren bis zum Parkplatz Pietzmoor. Weiter ging es zu Fuß. Nach 10 Minuten, kamen wir an links und rechts des Weges sich befindliche Feuchtgebiete vorbei. Und dann sah ich sie auch schon. Zu Hunderten lugten sie aus dem Wasser. Kam man näher, verschwanden sie. Es war gar nicht so einfach die Meute Frösche einzufangen. Dann aber verharrten wir etliche Minuten und warteten. Warteten auf die blauen Frösche vom Pietzmoor. Und dann kamen sie. Einer nach dem anderen kam mir vor die Linse.
Ein Schuss nach dem anderen hat gesessen. Ich hatte an der X-H1 das XF 55-200mm dran. Für die meisten Schüsse war es voll auf gezoomt. Der Stabi an der Kamera war an und ich schraubte die ISO auf 800. So konnte ich fast jedes Foto verwenden. Für diese Galerie habe ich nur einige ausgewählt. Die blauen Frösche vom Pietzmoor sind ein Naturspektakel. Zur Paarungszeit färben sich die Moorfrosch-Männchen für kurze Zeit blau. Für kurze Zeit heißt, einige Tage. Ein Naturfotograf am Rande erklärte mir, dass heute der letzte Tag der Blaufärbung wäre. Ab Morgen ist es dann vorbei mit dieser spektakulären Färbung. So hatte ich Glück im doppelten Sinne. Ich merkte auch gar nicht mehr wie mir die Füße schmerzten. Ich war vollkommen von dieser Situation gefangen. Und innerlich hätte ich einen Freudenschrei loslassen können. Nun hatte ich sie auch, die blauen Frösche vom Pietzmoor.

Die blauen Frösche vom Pietzmoor

Lüneburg

Lüneburg war unser erstes Ziel für unseren Frühlings-Urlaub in der Lüneburger Heide. Unsere Unterkunft in Heber war eine liebevoll sanierte Windmühle. Was machen wenn man in der Gegend ist? Da gab es einige Ansätze. Hamburg, Bremen, oder Bremerhaven. In Zeiten von Corona waren das aber keine zufriedenstellenden Ziele, zu viel Menschen zu viel Ansteckungsgefahr.
So ist die Wahl auf den kleinen Ort Lüneburg gefallen. Unser erster Tag in der Heide war der Stadt Lüneburg gewidmet. Lüneburg ist eine Stadt im Nordosten von Niedersachsen . Von Herden war es eine Dreiviertel Stunde mit dem Auto. Von Lüneburg bis Hamburg sind es noch einmal 60 Kilometer. Lüneburg ist eine Hansestadt, die im Mittelalter durch die Salzgewinnung zu Wohlstand und Reichtum gelangte. Durch Lüneburg fließt die Ilmenau. Das kleine Flüsschen wurde vor allem im Mittelalter als Transportweg genutzt. Im Hafen wurden die Schiffe mit einem Kran be- und entladen. Der Kran ist eine Holzkonstruktion mit inne liegenden Lastenrollen. Diese Anlage ist sogar heute noch funktionstüchtig.
Lüneburg ist ein Ort mit einer wunderschönen Architektur welche zum größten Teil aus Fachwerkhäusern besteht. Es gibt unheimlich viele Gässchen in denen man den einen oder anderen Laden als Geheimtipp finden kann. Auch die Fußgängerzonen sind links und rechts von kleinen Läden gesäumt. Ein Bummeln macht hier besonders viel Spaß. Wir waren sozusagen am Tag Null in dieser Stadt. Das bedeutet, bevor die Gasthäuser schließen mussten und auch die Läden welche keine Nahrungsmittel führen geschlossen werden sollten. Einen Tag später hätten wir sicher eine Geisterstadt vorgefunden. So aber wuselte das Leben in Lüneburg, immer bedacht auf den körperlichen Abstand um einer Ansteckung mit dem Corona Virus aus dem Weg zu gehen. In den Fußgängerzonen klappte das hervorragend, nur in den Gastronomie Bereichen saßen die Menschen dicht an dicht.
Die Architektur dieser Stadt hat mit voll begeistert. Die Häuser aus Fachwerk und roten Ziegelsteinen boten einen märchenhaften Anblick. Auf einem Infoblatt erfuhren wir , dass man auf die Plattform des alten Wasserturm hinauf kann und das sogar mit einem Lift. Von oben hat man einen traumhaften Überblick über die gesamte Stadt. So steht man sehr lange am Geländer und genießt die Aussicht. Man kann sogar bis zum ehemaligen Kernkraftwerk Krümmel sehen. Leider waren die Kirchen geschlossen, so blieb mir nur der Blick von oben. Fazit: Eigentlich wollte ich erst keinen Stadtbesuch in meinen Kurzurlaub integrieren, nun bin ich aber froh diese Stadt besucht zu haben. Von Shoppingtour über Kaffeegenuss in einer Kafferösterei bis hin zum kulinarischem Genuss, hier wird man an vielen Ecken fündig. Klarer Daumen nach oben, ich denke, Lüneburg sollte man gesehen haben.

Lüneburg