Die Azoren sind eine portugiesische Inselgruppe von 9 Inseln im Atlantik. Die Entfernung vom europäischen Festland beträgt ca. 1400 km. Bis New York sind es dann noch ca. 4000 km. Die größte Insel der Azoren ist Sao Miguel mit der Hauptstadt Ponta Delgada. Die Azoren sind durch ein ozeanisch-subtropisches Klima geprägt. Die Temperaturen betragen im Winter 11 Grad bis 17 Grad. Im Sommer werden dann auch Temperaturen von 25-30 Grad erreicht. So bestimmen Sonne, Wolken und Regen das sehr abwechslungsreiche Tageswetter. Dazu bläst ständig ein mäßiger bis starker über das immergrüne Festland.

Auf der Jagd nach dem Azorenhoch fiel meine Wahl auf die größte der Azoren Insel, auf Sao Miguel. Wenn man mit dem Flieger einreist, dann landet man auf dem Flughafen in Ponta Delgada. Das ist ein recht kleiner Flughafen, hier geht alles noch besinnlich zu und man hat einen guten Überblick. Einen Leihwagen bekommt man auch im Ausgangsbereich. Besser man bucht ihn sich schon in Deutschland, dann ist man mit den Versicherungsbedingungen auf der sicheren Seite.

So haben wir es für die Dauer des Urlaubs auch getan. Man ist flexibel und kann sich so nach Lust und Laune frei auf der Insel bewegen. Mit einem Auto sind alle Orte der Insel schnell erreichbar. Die Hauptstraßen befinden sich in einem ordentlichen Zustand. So macht auch das Fahren Spaß. Das Tankstellennetz ist nicht groß ausgebaut, muss es aber auch nicht bei der Größe der Insel.

Der Tourismus steckt auch noch in den Kinderschuhen. So erlebt man den einen oder anderen Miradouro (Aussichtspunkt) auch fast alleine. Das ist sehr angenehm, denn diese Ruhe wirkt entspannend. Die weite Landschaft ist berauschend.

Die Küsten sind sehr schroff. Weiße Sandstrände sucht man hier vergebens. Es gibt nur wenige Badestrände. Die Küstenbereiche sind sehr schroff von dunklem Vulkangestein gezeichnet. Wenn Sandstrände vorhanden sind, findet man hier fein gemahlenen samtweichen fast schwarzen Sand. Vulkangestein.

Schnell merkt man, hier auf Sao Miguel ist alles Vulkan. Fährt man Bergstraßen hinauf, kann man weite Blicke in das Land werfen. Fast von überall ist der Atlantik zu sehen. Man sieht auch viele Seen die sich in den erloschenen Vulkankegeln gebildet haben. Je nach Lichteinfall ergeben sie ganz eigene Farbgebung. Für Naturfreunde und Freunde der Fotografie ein ganz besonderer Höhepunkt. Man kann kaum einen Ort herausheben, denn man findet überall etwas ganz Besonderes. Vielleicht Mosteiros mit den im Meer vorgelagerten Felsen bietet einen ganz besonderen Blick. Hier kann man Farbexplosionen erleben, je nach dem Stand der Sonne, kann ich Mosteiros als besonderen Fotopoint empfehlen. Auch die Strände in Santa Barbara mit dem samtweichen dunklen Gestein sind etwas ganz besonderes. Auf die schroffste Küstenlinie trifft man, wenn man sich nach Osten bewegt. Immer in Richtung Nordeste fahren. Hier kommt man an Miradouros vorbei, die eine atemberaubende Aussicht bieten. Sogar Lost Places Freunde kommen voll auf ihre Kosten, befindet sich doch auf dem Kraterrand der Caldeira das Sete Cidades, einem Vulkankessel mit über 12km Durchmesser, das einstige Luxus Hotel „Monte Palace“.

Die Restaurantszene befindet sich auch noch in den Anfängen. Hat man aber eine Wahl getroffen und ein ruhiges Plätzchen gefunden, wird man mit einem frischen und wohlschmeckenden Angebot belohnt. Die Leute sind alle sehr nett und aufgeschlossen. Mit der deutschen Sprache kommt man nicht sehr weit, wenigstens ein wenig Englisch sollte man beherrschen, ansonsten bleiben noch Hände und Füße. Die Azoren als Urlaubsland waren für mich, nein, sind für mich erste Wahl. Natur und Landschaften bestimmen den Tag, geprägt von immer wechselnder Farbenpracht, genau das was ein begeisterter Fotoamateur in seiner Freizeit sucht. Hier habe ich mein Paradies gefunden.

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