Anfang Oktober ging es für eine Woche an die Ostsee. Der lange Sommer zog sich irgendwie bis in den Oktober hinein. Es herrschte ein wunderbares Wetter. Sonne und Himmel zeigten ihre besten Seiten.

In Binz suchten wir uns solch eine schöne liebevoll sanierte Unterkunft mit Restaurant in den Stilen der alten Bäderarchitektur aus. Von hier aus gingen unsere Touren in das Umland. Wir machten vor Ort einige erholsame Strandspaziergänge. In Prora besuchten wir den neuen Baumwipfelpfad. Eine tolle Anlage die ganz spektakulären Aussichten bietet. Von ganz oben konnte man die alten KDF Anlagen sehen. Nur sollte man nicht zu spät kommen, der Parkplatz ist schnell gut gefüllt. Eine halbe Stunde vor Öffnung der Anlage hat man noch eine gute Auswahl.

In Saßnitz legten wir einen Stopp ein und machten einen Ausflug mit einem Schiff, dass immer an der Küste entlangfuhr, bis zum Königsstuhl und wieder kehrt machte. So bekam man einen schönen Blick auf die Kreideküste. Die Sonne lachte und auch der Himmel hatte ein paar Wölkchen zu bieten. Die Bäume zogen langsam schon ihre Herbstkleidung an. Der Nationalpark Jasmund zeigte seine schönste Seite. Hier finde ich bestimmt ein paar Bäume für das eine oder andere Foto, vielleicht sogar in einem bunten Herbstkleid.

So fuhren wir zum Nationalpark Zentrum Königsstuhl. Dort lösten wir unseren Eintritt in den Nationalpark, unternahmen eine ausgedehnte Wanderung durch den alten Laubbaumbestand, immer an der Küste entlang. Von hier schoss ich auch meine Fotos vom Königsstuhl. Die beste Sicht auf diesen genießt man von der Aussichtsplattform Viktoriasicht. Hier sollte man aber etwas Geduld mitbringen, denn man ist hier zu keiner Zeit alleine. Um ungestört ein paar schöne Aufnahmen von der Landschaft zu machen, lohnt es sich etwas im Hintergrund zu halten, um dann die Gunst der Stunde zu nutzen. Bei mir hat es funktioniert.

Und dann ging es noch zum nördlichsten Punkt unserer alten deutschen Heimat, zum Kap Arkona nach Putgarten. Man fährt bis Putgarten auf einen großen Parkplatz. Von dort wird man mit einem Bustransfer bis zu den Leuchttürmen gefahren, natürlich alles gegen Aufpreis. Man kann auch laufen, die Wahl hat man auch. Wir entschieden uns aber für die kurze Bustour. An den Leuchttürmen angekommen, sahen wir Menschen über Menschen. Scheinbar wollte jeder an diesem Tag zum Kap Arkona. Machen wir das Beste draus. Ein wenig Fußmarsch war angesagt. Erst einmal raus aus dem Menschenstrom. Wir suchten den Abgang zum Strand um dem alten Pegelhäuschen einen Besuch abzustatten. Wir fanden aber keinen. Alle Abgänge waren wegen Baufälligkeit gesperrt. Nach 30 Minuten Fußmarsch an den Leuchttürmen vorbei, wurden wir fündig. Hier kam man zum Strand hinunter und in weiter Ferne sah ich auch das alte Pegelhäuschen. Von hier unten konnte man auch herrliche Fotos schießen. Das Licht lud gerade dazu ein.

So verbrachten wir unsere kurze Zeit an der Ostsee, meistens in den Wäldern oder am Strand. Meine Absicht, ein paar schöne Fotos der Landschaft in schönem Licht einzufangen ist voll aufgegangen. Die Unterkunft in Binz war sehr angenehm. Ich werde die paar Tage lange noch in meiner Erinnerung wachhalten, mit dem Plan bald mal wieder dort vorbeizuschauen.

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