Der Hafen von Thiessow

Der Hafen Thiessow ist ein kleiner Segler- und Fischereihafen im Ostseebad Thiessow auf der Insel Rügen. Ein Höhepunkt ist der Rügen Markt, der jeden Dienstag und Donnerstag (jeweils 9.00 bis 16.00 Uhr) direkt am Hafen stattfindet (1. Mai bis 30. Oktober). Dann reisen die Touristen in Scharen an. Parkplätze kosten 2 Euro und Fahrrad Anstellmöglichkeiten findet man auch kaum. Es sind hier mehr als 100 Austeller, Handwerker und Gastronomen aus der Region zu finden. Es macht einfach Spaß sich in der Masse treiben zu lassen und mal hier und mal da zu schauen. Hier wird jeder fündig, ob ein kleines Mitbringsel oder neue Deko für den Wohnwagen, hier ist für jeden Geschmack etwas zu finden. Apropos Geschmack, auch die Gastronomen geben ihr Bestes. Obwohl nicht immer preiswert, aber frisch und ehrlich, das fand ich gut. Allerdings sollte man sich die Schiffe lieber an einem Nicht- Markttag anschauen, da hat man mehr Ruhe zum Detail. Übrigens bekommt man am Hafen den schönsten Sonnenuntergang mit. Also auf jeden Fall die Kamera nicht vergessen mit einzupacken.

Der Hafen von Thiessow

Radtour nach Klein Zicker

Klein Zicker ist ein Dorf auf der zu Rügen gehörenden Halbinsel Klein Zicker in der Gemeinde Mönchgut. Vor der Eingemeindung gehörte das Dorf zur Gemeinde Thiessow. Fährt man von Thiessow mit dem Rad nach Klein Zicker kommt man auch irgendwann am kleinen Hafen in Klein Zicker vorbei. Es ist wirklich nur ein sehr kleiner Hafen, von dem man auf der anderen Seite des Boddens den Hafen von Thiessow sehen kann. Zur Aussicht in Klein Zicker geht es an die Steilküste. Hier erklimmt man per Fußmarsch einen steilen Küstenabschnitt und hat nach allen Seiten eine prächtige Aussicht. Findet man einen Abstieg an den Strand, kann man so schön die Steilküste entlang wandern und dabei Steine und Muscheln suchen, sowie den Vögel beim Brüten zuschauen. Die ganze Tour nach Klein Zicker mit dem Rad dauerte nur ca. 40 Minuten in einem gemütlichen Tempo. Die Aussicht in Klein Zicker sollte man sich nicht entgehen lassen, es ist ein herrliches Stück Natur.

Radtour nach Klein Zicker

Thiessow auf Rügen

Im Mai waren wir für eine Woche mit dem Campingwagen auf dem Zeltplatz in Thiessow an der Ostsee. Eigentlich standen die Wetterprognosen nicht zu unserem Besten. Aber erst einmal angekommen und aufgebaut, änderte sich das sehr schnell zu unseren Gunsten. Vorweggenommen, das Wetter war über die gesamte Woche Super. Vom Campingplatz war man schnell an der Boddenseite von Thiessow, mit dem Rad nur einige Minuten. An der offenen Ostseeküste brauchte man nur einen kurzen Weg über die Straße und dann durch die Dünen. In nur 300 Metern war man dann am Strand. Thiessow ist ein Ortsteil der Gemeinde Mönchgut im Landkreis Vorpommern-Rügen auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Bis 2018 war Thiessow eine eigenständige Gemeinde mit dem Ortsteil Klein Zicker am westlichen Zipfel der Gemeinde.

Man hatte also reichlich Anlaufpunkte, wo man zu Fuß oder mit dem Rad hin konnte. Strandspaziergänge in Thiessow wurden aber zu einem festen Ritual. Wenn man Glück hatte, konnte man auch Bernstein finden. Wir hatten jedenfalls kein Glück mit dem Bernstein. Aber die Luft und die Landschaft entschädigten uns und der Körper konnte mal wieder prächtig zu Kräften kommen. Thiessow in der Vorsaison ist ein klarer Reisetipp. Es ist noch nichts überfüllt, man war am Strand fast ganz alleine und wer nicht unbedingt baden muss, für den hält hier die Ostseeküste viele Überraschungen bereit. Auch mit dem Rad lässt es sich hier wunderbar pendeln. Die Aussicht in Klein Zicker ist hier nur ein Tipp. Oder man schaut vom Lotsenturm in die Ferne. Es wird nicht langweilig und der Campingplatz Thiessow ist von der Ausstattung her einer der besten die ich bisher bereist hatte.

Hier ein paar Fotos vom Campingplatz Thiessow

Thiessow auf Rügen

Geheimtipp: der Hexenwald bei Lietzow

Lietzow liegt an der schmalsten Landverbindung zwischen Kleinen und Großen Jasmunder Bodden. Ich bin durch einen kleinen Hinweis in einem Reiseführer auf den Hexenwald gestoßen. Es stand sofort fest, dort musste ich hin. Der Hexenwald ist eine Ansammlung von Krüppelbuchen, die mystisch verformt einen Hexenkreis bilden und durch die skurrilen Verwachsungen der Äste ein künstliches Dach bilden. Es war gar nicht so einfach diese Location zu orten, das fing schon mit der Parkplatzsuche an. Als ich dann die Richtung hatte, gab es kein Halten mehr. Angekommen war ich total fasziniert vom Anblick der Krüppelbuchen. Hier findet man eine Menge Motive und viele Ideen für ein spannendes Foto.

Geheimtipp: der Hexenwald bei Lietzow

Ostsee im Herbst

Ostsee im Herbst erleben das ist wunderbar. Zum einen sind es die Farben und zum anderen die nur noch wenigen Touristen. Von Saßnitz machten wirb einen Ausflug mit einem Schiff, dass immer an der Küste entlangfuhr, bis zum Königsstuhl und wieder kehrt machte. So bekam man einen schönen Blick auf die Kreideküste. Die Sonne lachte und auch der Himmel hatte ein paar Wölkchen zu bieten. Die Bäume zogen langsam schon ihre Herbstkleidung an. Der Nationalpark Jasmund zeigte seine schönste Seite. Hier finde ich bestimmt ein paar Bäume für das eine oder andere Foto, vielleicht sogar in einem bunten Herbstkleid.
Wir fuhren zum Nationalpark Zentrum Königsstuhl. Dort lösten wir unseren Eintritt in den Nationalpark, unternahmen eine ausgedehnte Wanderung durch den alten Laubbaumbestand, immer an der Küste entlang. Von hier schoss ich auch meine Fotos vom Königsstuhl. Die beste Sicht auf diesen genießt man von der Aussichtsplattform Viktoriasicht. Hier sollt man aber etwas Geduld mitbringen, denn man ist hier zu keiner Zeit alleine. Um ungestört ein paar schöne Aufnahmen von der Landschaft zu machen, lohnt es sich etwas im Hintergrund zu halten, um dann die Gunst der Stunde zu nutzen. Bei mir hat es funktioniert.
Und dann ging es noch zum nördlichsten Punkt unserer alten deutschen Heimat, zum Kap Arkona nach Putgarten. Man fährt bis Putgarten auf einen großen Parkplatz. Von dort wird man mit einem Bustransfer bis zu den Leuchttürmen gefahren, natürlich alles gegen Aufpreis. An den Leuchttürmen angekommen , sahen wir so einige Menschen. Scheinbar wollte jeder an diesem Tag zum Kap Arkona. Machen wir das beste draus. Ein wenig Fußmarsch war angesagt. Erst einmal raus aus dem Menschenstrom. Wir suchten den Abgang zum Strand um dem alten Pegelhäuschen einen Besuch abzustatten. Wir fanden aber keinen. Alle Abgänge waren wegen Baufälligkeit gesperrt. Nach 30 Minuten Fußmarsch an den Leuchttürmen vorbei, wurden wir fündig. Hier kam man zum Strand hinunter und in weiter Ferne sah ich auch das alte Pegelhäuschen. Von hier unten konnte man auch herrliche Fotos schießen. Für Foto- und Naturfreunde ist die Ostsee im Herbst genau die richtige Location.

Ostsee im Herbst

Gespensterwald Nienhagen

Gespensterwald Nienhagen den Tipp für eine spannende Fotolocation bekam ich von einem Fotofreund mit auf den Weg. Ich habe es gegoogelt und dann ging mir das Bild nicht mehr aus dem Kopf. Dort musste ich unbedingt hin und versuchen ein paar Perspektiven einzufangen. Zwei Anläufe hatte ich unternommen, beim dritten hat es geklappt. Zweimal sind wegen Regen ins Wasser gefallen. Ich hatte nicht das beste Wetter und das schönste Licht, aber ich war da. Die Location hat mich sofort in ihren Bann gezogen. So etwas hatte ich noch nicht gesehen. Klasse. Danke Jens für den Tipp. Wenn jetzt noch das Licht mitgespielt hätte. Ja ja, hätte hätte Fahrradkette. Immer jammern. Ich wollte erst eine komplette Galerie über den Ostseeaufenthalt machen, habe ich jedoch entschieden den Gespensterwald Nienhagen solo herauszustellen. Ich hoffe man kann mit der kleinen Serie etwas anfangen, kann erahnen wie Klasse diese Location ist. Vielleicht hätte man hier auch komplett in Schwarz Weiß arbeiten können, die Farben halten sich doch stark zurück. Den Gedanken hatte ich dann aber verworfen, weil ich bin doch eher der Farb-Fan. Mein Tipp: wer den Gespensterwald Nienhagen noch nicht kennt, unbedingt ansehen. Man kann das auch mit einem herrlichen Strandspaziergang abschließen, so sieht man die Location noch aus einer anderen Perspektive.

Gespensterwald Nienhagen

Auf Usedom unterwegs

Im Juni ging es für ein paar Tage in Richtung Ostsee. Unser Ziel war die Insel Usedom. Unser Quartier schlugen wir in Wolgast auf. Wolgast liegt direkt an der Insel Usedom. Insel und Festland werden durch den Peenestrom getrennt. Über diesen führt die berühmte Peenebrücke, auch „Blaues Wunder“ genannt. Die Peenebrücke ist eine kombinierte Straßen- und Eisenbahn-Klappbrücke über den Peenestrom. Die klappt zu vorgeschrieben Zeiten. Die Zeiten hängen öffentlich aus, man kann so die Überfahrt oder den Fototermin planen. So warten nicht nur die Autos auf der einen Seite sondern auch die Boote und Schiffe auf der Wasserseite auf den großen Moment. Die Länge der Brücke beträgt 255 Meter. Die Brückenklappe ist 19 Meter breit und 42 Meter lang. Die Öffnung die sich für den Schiffsverkehr ergibt, misst 30 Meter. So ist diese Brücke schon ein imposantes „Kleinod“ vor Ort und als Fotomotiv war es fast täglich ein Anlaufpunkt für mich.

Auf der anderen Seite der Brücke liegt die Insel Usedom und somit gelangt man dann auch an die Ostsee. Die Möglichkeiten die man auf Usedom hat sind zahlreich, man muss sich als Highlight somit auf eine kleine Anzahl Locations beschränken. Leider waren es insgesamt nur 2 Tage. Am Stettiner Haff findet man das Schloss Stolpe, dessen Kernbau Ende des 16. Jahrhunderts errichtet worden ist. Dieses Schloss welches als Herrenhaus erdacht war wirkt auf den Betrachter wie ein perfektes Märchenschloss. Im 19. Jahrhundert wurde der Schlossbau erweitert um dann im 20 Jahrhundert zweckentfremdet genutzt zu werden. Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in den letzten Jahren ließen die volle Schönheit des Baus wieder in den Vordergrund treten. Die neuen Schlossherren sind ein Förderverein. In den Mauern des Schlosses finden nun kulturelle Veranstaltungen statt. Man kann es auch besuchen, wenn dort gerade zu einer Führung jemand bereit steht. Ansonsten muss ein Blick von Außen genügen.

Weiterhin kann ich einen Besuch im Schloss Mellenthin empfehlen. Das Wasserschloss wurde zwischen 1575 und 1580 als Herrenhaus einer adligen Familie erbaut. 2001 wurde das Schloss privatisiert und in Teilabschnitten saniert und umgebaut. So befindet sich eine Brauerei, ein Restaurant und ein Café im Inneren, sowie auch in den Sommermonaten im Außengelände. Das Restaurant wirbt mit einer eigenen Waffelbäckerei die man unbedingt probieren sollte. Auch der Kaffee im Haus ist exquisit. Das selbst gebraute Bier habe ich leider noch nicht gekostet. Die Anlagen um das Schloss herum sind nicht so prickelnd. Vielleicht tut sich ja da mit der Zeit noch etwas. Zu stark frequentierten Ferienzeiten sollte man hier aber vorher bestellen um dann vor Ort eine Enttäuschung zu vermeiden.

Das Seebad Ahlbeck liegt direkt an der Ostsee und ist durch seine Seebrücke zu einem Hightpoint der Urlaubermassen geworden. Im Juni hielt sich der Ansturm der Menschenmassen noch etwas zurück, so konnte ich diese Location für ein paar Fotos nutzen. Koserow befindet sich zwischen Ahlbeck und Zinnowitz. Hier sollte es als nächstes hingehen. Mein Plan war einige Langzeitbelichtungen zu machen. Da es dort auch eine Seebrücke gab, habe ich versucht den Plan in die Realität umzusetzen. Ein paar Fotos sind mir dann doch geglückt. Dann ging es weiter in Richtung Zinnowitz. Dort befindet sich am Ende der Seebrücke eine Taucherglocke mit der man in die Ostsee abtauchen kann. Im Inneren läuft dann eine Multimedia Präsentation über den Lebensraum Ostsee ab. Durch die Fenster der Glocke lässt sich auch ein kleiner Blick nach Draußen wagen, allerdings sollte man sich nicht zu viel davon versprechen. Die Ostsee ist eben nicht der Atlantik und hat nur eine beschränkte Sichtweite. Aber letzten Endes zählte das Erlebnis „Tauchglocke“. Aufgetaucht und Trocken diente noch ein ausgedehnter Spaziergang an der Ostsee entlang zum Tagesausklang.

Auf Usedom unterwegs