Meine Freude hielt sich in Grenzen

Was für ein Tag. Mir fiel die Decke auf den Kopf, ich musste raus. Einfach das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Los ging´s. Ich fuhr nach Brody in Polen. Ich wollte das Brühlsche Schloss mit dem schönen Schlosspark besuchen und eine Runde um den Schlossteich drehen.

Angekommen bekam ich gerade noch so einen Parkplatz. War wohl eine Feier im Schloss, alles voller Berliner Autos auf dem Hof. Dann ging es auf meine Runde. Ich komme nun schon seit über 10 Jahren hierher und konnte so den bisherigen Sanierungsfortschritt gut beobachten. Aber seit 5 Jahre passiert hier gar nichts mehr. Das Schloss gammelt halbsaniert vor sich hin. Außer den WCs hat man der Gaststätte auch nichts mehr Neues angetan. Eigentlich Schade. Hier wäre viel Potential für etwas Außergewöhnliches. Meine Runde ging weiter im Park. Das war einmal ein Park. Das Gras und das Unkraut steht über einen halben Meter hoch. Hier lässt man die Parkanlagen mit dem wunderbaren alten Baumbestand regelrecht vergammeln. Ich war total enttäusch dies so zu sehen. Dann ging es weiter zum Teich. Wir wollten links herum. Erst zur Plattform und dann eine Runde rum. Bis zur Plattform kamen wir. Auch hier war der Weg total eingewachsen, man musste über umgestürzte Bäume klettern. Für einen Besucher mit Rollstuhl unmöglich den Weg zu gehen. Die Plattform war total eingewachsen von einem Schilfgürtel. Von hier konnte man mal den gesamten Teich beobachten. Das war nun nicht mehr möglich. Teilweise sind Planken gebrochen, so dass es auf dem Steg sogar zu einer Gefährdung kommen konnte. Hier wurde lange, lange Zeit nicht kontrolliert und vor allem nichts gewartet.

Es herrschten 33 Grad. Ich wollte einfach nur noch weg. Umdrehen und zum Auto zurück. Dann noch schnell an der Horex Tankstelle getankt für 1,58€/Liter.

Müsste ich eine Schulnote vergeben, wäre das nur eine 4. Es gibt nur noch wenige Details die mich zum Wiederkommen bewegen.

Meine Freude hielt sich in Grenzen

Radtour nach Klein Zicker

Klein Zicker ist ein Dorf auf der zu Rügen gehörenden Halbinsel Klein Zicker in der Gemeinde Mönchgut. Vor der Eingemeindung gehörte das Dorf zur Gemeinde Thiessow. Fährt man von Thiessow mit dem Rad nach Klein Zicker kommt man auch irgendwann am kleinen Hafen in Klein Zicker vorbei. Es ist wirklich nur ein sehr kleiner Hafen, von dem man auf der anderen Seite des Boddens den Hafen von Thiessow sehen kann. Zur Aussicht in Klein Zicker geht es an die Steilküste. Hier erklimmt man per Fußmarsch einen steilen Küstenabschnitt und hat nach allen Seiten eine prächtige Aussicht. Findet man einen Abstieg an den Strand, kann man so schön die Steilküste entlang wandern und dabei Steine und Muscheln suchen, sowie den Vögel beim Brüten zuschauen. Die ganze Tour nach Klein Zicker mit dem Rad dauerte nur ca. 40 Minuten in einem gemütlichen Tempo. Die Aussicht in Klein Zicker sollte man sich nicht entgehen lassen, es ist ein herrliches Stück Natur.

Radtour nach Klein Zicker

Natur pur: Der Butzener Bagen

Der Butzener Bagen ist ein Naturschutzgebiet in der Nähe von Straupitz. Hier findet man auch den Bergsee. Der Butzener Bagen ist ein Teil der Lieberoser Heide. Vom Parkplatz aus kann man dem Rundweg folgen und ganz nah an der Natur Flora und Fauna beobachten, natürlich auch mit der Kamera. Ein Motiv findet man immer, versprochen.

Natur pur: Der Butzener Bagen

Im Tannenwald am Bombentrichter

Genau zwischen Fehrow und Drachhausen findet man den Tannenwald. Und im Tannenwald gibt es eine Singvogelbrutstätte. Ganz in der Nähe ist eine Bank von der man Vögel beobachte kann. Ich habe diese Location durch Zufall gefunden, als ich in dem Wald wegen ein paar Pilzmakros unterwegs gewesen bin.

Im Tannenwald am Bombentrichter

Der Klinger See – Südrandschlauch

In den meisten Gebieten war das Ziel der Devastierung, die Gewinnung von Braunkohle. Einst lag hier das kleine Örtchen Klinge. Ort und Landschaftsgürtel mussten verschwinden um dem Tagebau Jänschwalde mehr Raum zum Abbau von Braunkohle zu bieten.

Die Devastierung des Ortes erfolgte um 1980. Seit 2003 erfolgt die Einleitung von Grubenwasser aus dem Tagebau Jänschwalde. Es wird auch Spreewasser aus der Talsperre Spremberg zu Befüllen genutzt werden. Im Jahr 2030 soll die Fremdbeflutung eingestellt werden. Der Klinger See wird dann seine Größe von 400 Hektar erreicht haben.

Das Betreten der Ufer und Böschungen ist strengstens verboten. Es drohen noch natürliche Abstürze der Randbereiche. Touristisch lässt sich die Location für ausgedehnte Wanderungen um den See nutzen. Das Ziel kann die uralte Eiche im Ostbereich des Sees sein. Dieser Eiche blieb die Devastierung erspart. Die alte Eiche sollte für die Nachwelt erhalten bleiben.

Vom Parkplatz kommt man direkt durch das Raubrittertor zur Aussichtsplattform am See. Das Raubrittertor stammt ursprünglich aus dem Jahr 1700. Es war das Eingangstor zum Rittergut Klinge. 1973 wird der Torbogen durch einen Unfall zerstört. Die drohende Devastierung verhinderte den Wiederaufbau des Raubrittertors. Die Originalfiguren wurden im Rosengarten Forst sichergestellt. 2001 wurde das Tor wiederaufgebaut. Es erhielt die Originalfiguren aus dem Rosengarten zurück. Es gibt noch ein baugleiches Tor in Groß Schacksdorf. Dieses ist nur mit den Kopien der Figuren aus Klinge ausgestattet.

Der Klinger See – Südrandschlauch

Geheimtipp: der Hexenwald bei Lietzow

Lietzow liegt an der schmalsten Landverbindung zwischen Kleinen und Großen Jasmunder Bodden. Ich bin durch einen kleinen Hinweis in einem Reiseführer auf den Hexenwald gestoßen. Es stand sofort fest, dort musste ich hin. Der Hexenwald ist eine Ansammlung von Krüppelbuchen, die mystisch verformt einen Hexenkreis bilden und durch die skurrilen Verwachsungen der Äste ein künstliches Dach bilden. Es war gar nicht so einfach diese Location zu orten, das fing schon mit der Parkplatzsuche an. Als ich dann die Richtung hatte, gab es kein Halten mehr. Angekommen war ich total fasziniert vom Anblick der Krüppelbuchen. Hier findet man eine Menge Motive und viele Ideen für ein spannendes Foto.

Geheimtipp: der Hexenwald bei Lietzow

Ostsee im Herbst

Ostsee im Herbst erleben das ist wunderbar. Zum einen sind es die Farben und zum anderen die nur noch wenigen Touristen. Von Saßnitz machten wirb einen Ausflug mit einem Schiff, dass immer an der Küste entlangfuhr, bis zum Königsstuhl und wieder kehrt machte. So bekam man einen schönen Blick auf die Kreideküste. Die Sonne lachte und auch der Himmel hatte ein paar Wölkchen zu bieten. Die Bäume zogen langsam schon ihre Herbstkleidung an. Der Nationalpark Jasmund zeigte seine schönste Seite. Hier finde ich bestimmt ein paar Bäume für das eine oder andere Foto, vielleicht sogar in einem bunten Herbstkleid.
Wir fuhren zum Nationalpark Zentrum Königsstuhl. Dort lösten wir unseren Eintritt in den Nationalpark, unternahmen eine ausgedehnte Wanderung durch den alten Laubbaumbestand, immer an der Küste entlang. Von hier schoss ich auch meine Fotos vom Königsstuhl. Die beste Sicht auf diesen genießt man von der Aussichtsplattform Viktoriasicht. Hier sollt man aber etwas Geduld mitbringen, denn man ist hier zu keiner Zeit alleine. Um ungestört ein paar schöne Aufnahmen von der Landschaft zu machen, lohnt es sich etwas im Hintergrund zu halten, um dann die Gunst der Stunde zu nutzen. Bei mir hat es funktioniert.
Und dann ging es noch zum nördlichsten Punkt unserer alten deutschen Heimat, zum Kap Arkona nach Putgarten. Man fährt bis Putgarten auf einen großen Parkplatz. Von dort wird man mit einem Bustransfer bis zu den Leuchttürmen gefahren, natürlich alles gegen Aufpreis. An den Leuchttürmen angekommen , sahen wir so einige Menschen. Scheinbar wollte jeder an diesem Tag zum Kap Arkona. Machen wir das beste draus. Ein wenig Fußmarsch war angesagt. Erst einmal raus aus dem Menschenstrom. Wir suchten den Abgang zum Strand um dem alten Pegelhäuschen einen Besuch abzustatten. Wir fanden aber keinen. Alle Abgänge waren wegen Baufälligkeit gesperrt. Nach 30 Minuten Fußmarsch an den Leuchttürmen vorbei, wurden wir fündig. Hier kam man zum Strand hinunter und in weiter Ferne sah ich auch das alte Pegelhäuschen. Von hier unten konnte man auch herrliche Fotos schießen. Für Foto- und Naturfreunde ist die Ostsee im Herbst genau die richtige Location.